Ein neuer Tag beginnt. Ich habe schon etwas besser geschlafen und der Jetlag ist schon weniger schlimm. Heute gehe ich das erste Mal alleine ins Büro. Den Weg habe ich mir hoffentlich gemerkt. Für das Frühstück toaste ich mir Brot in der Pfanne, dazu gibt es queso crema - also Streichkäse.
Ich bin wirklich froh, dass ich meine kleine Bialetti Espressomaschine mitgenommen habe. Im Laden habe ich Segafredo Kaffee gekauft, so kann ich exzellenten Espresso in der Früh trinken. Ins Büro brauche ich zu Fuß nur fünf Minuten, das ist angenehm. Das Problem mit dem Internet besteht nach wie vor, ich bekomme über das WLAN einfach keine richtige Verbindung. Wir beschließen, dass ein Ethernet Adapter her muss. Um die Mittagszeit gehen wir in einen Computershop, der hat sogar einen Adapter, der mit Mac kompatibel sein sollte. Mit meinem Air sieht es jedoch schlecht aus; ist der Adapter angesteckt, friert das System ein. Zu früh gefreut. Der Shopinhaber verspricht, ein anderes Modell aufzutreiben. In ein paar Tagen kann ich das dann ausprobieren.
Ausserdem statten Edgardo und ich dem Immobilienmakler einen Besuch ab. Die Miete ist zu bezahlen und der Vertrag ist abzuholen. Ich bin froh, dass das erledigt ist und schicke eine Kopie des Vertrags an meinen Chef. Wieder etwas, das von der TODO Liste abgehakt werden kann. Edgardo warnt mich vor Taschendieben, die vornehmlich in einer bestimmten Strasse aktiv sind. Gut zu wissen.
Nach der Arbeit gehe ich nach Hause. Und da passiert etwas Dummes: beim Abendessen beiße ich mir die Hälfte eines Zahnes aus. Mir wird ganz heiss und ich weiss nicht, was ich tun soll. Ich rufe Georg mit dem Handy an; das ist zwar extrem teuer, aber, wie ich finde, in der Situation angebracht. Über Skype kann ich ihn nämlich nicht erreichen, da in Österreich schon Schlafenszeit ist. Georg beruhigt mich. Das ist auch notwendig.
Um 19:00 kommt Edgardo vorbei, weil wir eigentlich etwas wegen des Internets unternehmen wollten. Aber er fährt mich dann sofort zu seinem Zahnarzt, der mich auch drannimmt. Wir müssen sicher 30 Minuten warten; der arme Michael muss leider mit uns warten.
Der Zahnarzt ist sehr nett, und ich verstehe auch ein wenig von dem, was er zu meinem Zahnproblem sagt. Er flickt mir den Zahn notdürftig und gibt mir den Rat mit, beim Essen sehr aufzupassen und auf eher weiche Sachen zurückzugreifen. So sollte das Provisorium die drei Monate überstehen. Mein Zahnarzt in Österreich wird sich freuen; das wird teuer. Ich bin sehr erleichtert, trotzdem.
Ich entschuldige mich tausend Mal bei Edgardo und Michael für die Unannehmlichkeiten. Beide sind sehr nett und ich freue mich schon auf eine Gelegenheit, die beiden zum Essen einzuladen.
Zuhause schreibe ich noch schnell eine SMS an Georg, damit er sich nicht zu sehr sorgt. Nach diesem Tag schlafe ich wie ein Baby.
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