Wir versuchen es im nächsten Computergeschäft; das Fragen überlasse ich nun Michael. Fehlanzeige. Eine Strasse weiter in der Calle Colon gibt es einen Adapter, der auch für Mac geeignet zu sein scheint. Ausprobieren dürfen wir ihn allerdings nicht. Zu riskant, beschließe ich. Die Verkäuferin beschreibt uns den Weg zu einem anderen, größeren Computergeschäft. Das ist ganz schön weit weg zu Fuß, aber so ein Spaziergang hat ja noch keinem geschadet. Nach einem längeren Marsch finden wir das Geschäft auch, aber auf die Frage nach einem Adapter schüttelt der Verkäufer verblüfft den Kopf und fragt, ob der Computer "muy viejo" also "sehr alt" ist, weil er über keinen Ethernetanschluß verfügt. Das sollte ich mal dem Apple Customerservice schreiben...
Egal. Wir beschließen, erst mal ein Bier zu trinken und kehren in einer etwas schmuddeligen Kneipe ein. Praktischerweise bekommt man das Bier hier nur in 0.9 Liter Flaschen und so eine teilen wir uns dann auch. In der Kneipe gibt es WLAN und so checken wir auf Amazon, ob der eine Adapter, den wir vor circa einer Stunde in den Händen gehalten haben, eventuell doch geeignet ist. Bingo, die Produktbeschreibung auf Amazon bestätigt es. Darauf hätten wir auch gleich kommen können - einfach im Internet nachschlagen. Angenehmerweise gibt es nämlich in vielen Bars gratis WLAN. Anmerkung - vielleicht sollte ich mich zum Arbeiten einfach in eines dieser Lokale setzen, anstatt auf der Uni ein internetloses Leben zu fristen. Hm. Da muss ich noch genauer drüber nachdenken.
Also zurück in die Calle Colon. Mittlerweile ist es Abend geworden und ordentlich kalt und windig. Ich kaufe rasch den Adapter und hoffe das Beste. Dann geht es weiter in die Pte. Arturo Illia, die Bar- und Essensmeile. Wir haben nämlich Hunger. Wir finden auch ein nettes Lokal, das gar nicht so teuer ist und in dem man ganz gut essen kann. Für mich gibt es Käsetoast mit Pommes, ein beliebtes Vegetariergericht hier. Soviel Weissbrot wie in den letzten zwei Wochen habe ich wohl Jahre schon nicht mehr gegessen. Egal. Der Hunger ist der beste Koch. Dazu gibt es Corona - auch in einer 0.9 Liter Flasche. Allerdings ohne Limone.
Am nächsten Tag nehme ich den Ethernet Adapter gleich in Betrieb und siehe da - er funktioniert! Die Herumlauferei hat sich also voll ausgezahlt. Hier noch ein Bild von dem Wunderding - mit dem stylischen Apple Design kann er halt nicht mithalten.
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