Foz de Iguazu, die Stadt, in der wir wohnten, ist aber nicht besonders schön. Die muss man nicht gesehen haben, und es herrscht eine ganz eigentümliche Stimmung. Vielleicht, weil einerseits viele Touristen herkommen und andererseits es aber ein Armenviertel gibt. Diese Differenz zwischen arm und reich spürt man einfach.
Am Tag nach unserer Ankunft besuchten wir zuerst den Parque de Aves, einen Vogelpark direkt am Eingang zum Parque National Iguazu in Brasilien. Wir sahen viele exotische Vögel, die wohl eigentlich eher im Nationalpark leben sollten. Die Vögel waren teilweise in Käfige gesperrt und so konnte ich mich nicht so recht freuen zuerst. Ich finde es sehr schlimm, wenn wir so prächtige Vögel einsperren müssen um sie vor Menschen zu schützen.
Als wir dann aber Tukane sahen, die frei in den Baumkronen saßen, freute ich mich doch sehr. Schließlich sind das meine Lieblingsvögel, seit ich als Kind "Ein Haustier für Frau Pfefferkorn" gelesen hatte. Und die Tatsache, dass zumindest ein paar Exemplare frei herumfliegen konnten, fand ich erleichternd.
Bei diesem Vogel waren wir jedoch froh, dass er hinter Gittern war. In der Beschreibung zu diesem Tier stand, dass es sich um einen "bad-tempered bird" handelt, also einen schlecht gelaunten Vogel, der dazu fähig ist, Menschen mit seinen Beinen totzutreten. Er sah auch wirklich schlecht gelaunt aus.
Nachdem wir den Vogelpark besichtigt hatten, machten wir uns auf zu den Wasserfällen von Iguazu. Wir hatten eine Art Safari gebucht, wo wir zuerst durch den Dschungel gefahren wurden um dann einen kleinen Teil der Strecke zu Fuß zu gehen.
Inkludiert war auch eine Fahrt am Iguazu mit einem Raftingboot, wo wir ziemlich nah an die Fälle herangefahren wurden. Das war extrem spassig und beeindruckend. Die Fälle sind riesig, viel größer als die Niagarafälle, die ich ja vor eineinhalb Jahren sehen durfte.
Weil die Guides besonders lustig waren fuhren sie mit uns zwei, dreimal direkt unter kleinere Fälle, sodass wir patschnass waren. Georg und ich trugen zwar schlauerweise unsere volle Regenmontur, aber bei so viel Wasser hilft das auch nicht unbedingt. Wir waren dann zumindest weniger nass als andere. Aber lustig war es!
Dann erkundeten wir den Nationalpark auf eigene Faust. Bzw. gibt es Wege und Aussichtsplattformen, wo man sich aufhalten kann, ohne die Tierwelt zu stören bzw. ohne in Gefahr zu geraten, gefährliche Tiere zu treffen.
Zumindest einen Iguana sahen wir auf dem Weg...
Und eine Raupe...
Mittlerweile war die Hitze fast unerträglich mit 40 Grad - in Kombination mit der hohen Luftfeuchtigkeit war das nicht besonders angenehm. Trotzdem genossen wir die Landschaft und die Aussicht auf die Fälle.
Durch die Aussichtsplattformen, wie hier der Garganta del Diablo (den Ausdruck mögen die hier anscheinend), kommt man ziemlich nahe an die Fälle ran.
Die Hitze hatte uns ziemlich erschöpft und so machten wir uns auf den Rückweg. Abends setzten wir uns noch in die Hostelbar, die gleich neben unserem Hotel Cocktails anbot. Caipirinha in Brasilien trinken, das hat doch was!
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